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Der Bau eines Wintergartens stellt für viele Hausbesitzer einen großen Traum dar. Kaum etwas ist gemütlicher, als den kalten Winter vom eigenen warmen Wintergarten aus zu beobachten, gerade wenn der Außenbereich von Schnee bedeckt ist. Die gute Nachricht dabei ist, dass ein Wintergarten größtenteils relativ einfach und schnell zu konstruieren ist, vorausgesetzt er wird richtig geplant. Genau dieser Planungsprozess verlangt aber einige wichtige und entscheidende Punkte, die stets beachtet werden müssen. Der folgende Artikel zeigt Hausbesitzern Schritt für Schritt auf, wie ein Wintergarten richtig zu planen und nachfolgend einzurichten ist.
Die Größe des Wintergartens als Basis für die Planung
Bevor mit der weitergehenden Planung für den Wintergarten begonnen werden kann, muss zunächst die geplante Größe des Wintergartens geplant werden. Hierzu sollte am besten auf Grundlage einer Zeichnung vom Grundstück genau analysiert werden, wie viel Fläche auf dem Grundstück zur Verfügung steht für den Wintergarten. Dabei sollte typischerweise niemals die gesamte freie Fläche verwendet werden, sondern immer auch eine Fläche für den äußeren Garten bzw. die Grünfläche freigelassen werden. Grundsätzlich kann die Größe des Wintergartens ansonsten weitestgehend frei gewählt werden, jedoch sollte dieser in jedem Fall eine Fläche von mindestens rund zwölf Quadratmetern aufweisen.
Auswahl der Bauform des Wintergartens
Wurde die geplante Fläche für den Wintergarten bestimmt, so kann im nächsten Planungsschritt die Bauform des Wintergartens ausgewählt werden. Hierbei werden grundsätzlich drei verschiedene Formen unterschieden:
Der Anlehnwintergarten
Der Anlehnwintergarten gilt generell als am weitesten verbreitete Bauform unter den Wintergärten. Der große Vorteil hierbei ist die besonders unkomplizierte sowie kostengünstige Bauweise des Anlehnwintergartens. Dieser wird direkt an das bestehende Hauptgebäude angebaut und besteht zumeist aus einem einfachen Pultdach. Während sich ein Anlehnwintergarten also vergleichsweise am einfachsten konzipieren lässt, ist die Architektur bzw. das äußere Erscheinungsbild dieser Variante von Wintergarten im Vergleich allerdings auch etwas unspektakulär.
Der Polygon-Wintergarten
Im Vergleich zum Anlehnwintergarten, ist der Anbau eines vieleckig konzipierten Polygon-Wintergartens architektonisch etwas komplizierter, macht dafür aber ästhetisch einen generell gesehen besseren und auffälligeren Eindruck. Polygon-Wintergärten müssen dabei je nach geplanter Größe nicht immer vielfach teurer sein als Anlehnwintergarten, allerdings sind beim Bauprozess eben einige spezielle Aspekte zu beachten. Dies betrifft allen voran die Schattierung bzw. den Lichtschutz, der je nach Anzahl der Ecken (meistens sechs, je nach Bedarf aber auch mehr) aufwändiger geplant und montiert werden muss.
Andererseits bietet die polygone Bauweise aber Vorteile in Sachen Wärmespeicherung, da das einstrahlende Sonnenlicht hierbei weniger stark reflektiert. Selbst im Winter kühlt das Innere des Wintergartens deshalb vergleichsweise langsamer aus. Ein Nachteil des Polygon-Wintergartens ist allerdings die im Vergleich weniger effiziente Raumausnutzung, weshalb bei der Wahl dieser Bauform idealerweise ein paar Meter zusätzlicher Fläche eingeplant werden sollten.
Der Über-Eck-Wintergarten
Der Über-Eck-Wintergarten stellt schließlich die mit Abstand teuerste Variante unter den unterschiedlichen Bauformen dar. Der Bauprozess wird hierbei dadurch kompliziert, dass nur ein kleiner Teil der Wand des Hauptgebäudes in die Tragekonstruktion des Wintergartens eingebunden ist. Die macht die statische Planung deutlich komplizierter und die Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Statiker nötiger. Auch die Dachkonstruktion ist bei Über-Eck-Wintergärten grundsätzlich komplizierter gestaltet. Dazu muss bei gleicher Nutzfläche auch mehr Glas verbaut werden im Vergleich zu den anderen beiden Bauformen. Dafür bietet diese Art von Wintergarten eine Panoramasicht von 270° auf die Außenwelt und eine Sonneneinstrahlung über fast den ganzen Tag.
Planung der Ausrichtung
Je nachdem ob das Hauptgebäude von mehreren Seiten mit ausreichender Grünfläche umgeben ist, kann die Ausrichtung des angebauten Wintergartens selbst gewählt werden. Jede Himmelsrichtung bietet dabei eigene auf die Tageszeit bezogene Vor- und Nachteile:
- Gen Osten
Ein nach Osten gerichteter Wintergarten bietet morgens schön aufweckende Sonnenstrahlen. Hausbesitzer, die also gerne morgens bei Sonnenschein ihren Kaffee trinken, sollten nach Möglichkeit den Wintergarten gen Osten planen. Auch die Pflanzen innerhalb des inneren Gartens profitieren davon. Im Sommer erhitzt die Nachmittagssonne den Wintergarten vergleichsweise weniger stark. Dafür muss am Abend grundsätzlich mit entsprechend kühleren Innentemperaturen gerechnet werden.
- Gen Süden
Für wahre Liebhaber der Sonne stellt ein nach Süden gerichteter Wintergarten die beste Variante dar. Insgesamt zieht ein Wintergarten hierbei nämlich die meisten Sonnenstunden pro Tag auf sich. Damit sich der Wintergarten im Sommer dabei aber nicht eine Sauna verwandelt, sollte auf eine ausreichende und regelmäßige Lüftung geachtet werden.
- Gen Westen
Ein gen Westen gerichteter Wintergarten bietet vergleichsweise kühle Morgen, aber dafür auch relativ warme Abende. Für Hausbesitzer, die den Wintergarten beispielsweise auch für entspannte Abende oder gar für Abendessen mit Freunden verwenden möchten, kann somit ein westlich gerichteter Wintergarten die beste Option darstellen.
- Gen Norden
Ein nördlich gerichteter Wintergarten weist generell die wenigsten Sonnenstunden pro Tag auf. Auch im Sommer bleibt das Innere des Gartens relativ kühl, während es im Winter über den Tag hinaus regelrecht frostig werden kann. Diese Ausrichtung des Wintergartens ist deshalb nur in Verbindung mit einer Heizung zu empfehlen.
Die Planung des Baumaterials
Ein Wintergarten besteht allgemein aus drei Hauptbestandteilen: Der Konstruktion, der Verglasung sowie dem Boden. Für den Bau der Bestandteile kommen dabei jeweils unterschiedliche Materialien infrage, die im Rahmen der Planungen ausgewählt werden müssen:
Konstruktion
Die allermeisten Wintergärten werden aus Holz konstruiert. Die Holzkonstruktionen sind dabei grundsätzlich am einfachsten zu konzipieren und offerieren natürliche Vorteile bezüglich der Wärmedämmung. Dafür ist die Konstruktion aber deutlich weniger witterungsfest und muss deshalb regelmäßiger gepflegt werden.
Vergleichsweise dazu sind Konstruktionen aus Aluminium deutlich pflegeleichter, da sie nicht rosten. Allerdings müssen die Profile der Aluminium-Konstruktion für die Isolation stets über Kunststoffeinlagen verbunden werden, was zu signifikanten Wärmeverlusten im Wintergarten führt.
Gleiches gilt auch für Konstruktionen aus Kunststoffprofilen. Kunststoff-Konstruktionen eignen sich zudem aufgrund ihres hohen Eigengewichts nur bedingt für größere Wintergärten. Ein langfristig optischer Nachteil entsteht weiterhin durch das unschöne Vergrauen der Kunststoffoberflächen an der Sonne nach einiger Zeit. Dafür sind die Konstruktionen aus Kunststoff aber grundsätzlich am günstigsten und auch relativ einfach aufzubauen.
Die Verglasung
Für die Verglasung des Wintergartens kann grundsätzlich echtes Glas oder wiederum Kunststoff verwenden werden. Aus Qualitätsgründen sollte dabei immer mit echtem Glas geplant werden. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass vom Gesetz mindestens für den Deckenbereich die Verwendung von speziellem Sicherheitsglas verlangt wird.
Verglasungen aus Kunststoff bestehen dagegen zumeist aus Acrylglas (“Plexiglas”). Diese bieten im Vergleich zum Glas zwar sowohl Kostenvorteile bei der Anschaffung, als auch eine langfristig höhere Beständigkeit gegen Witterungen und das Sonnenlicht, allerdings sind unschöne und zahlreiche Kratzer am Kunststoffglas kaum zu verhindern auf Dauer.
Der Boden
Auch für den Bodenbelag des Wintergartens kann grundsätzlich Holz als Material verwendet werden. Holzböden bieten eine äußerst ästhetische und stilvolle Optik. Zudem erhitzen sie sich im Sommer nicht so stark und schnell, sodass sie auch barfuß problemlos betreten werden können. Im Umkehrschluss heißt dies aber auch, dass sie im Winter grundsätzlich kälter sind, vor allem auch weil sich etwaige Fußbodenheizungen nicht für Holzböden eignen. Darüber hinaus sind Holzböden äußerst empfindlich gegen Feuchtigkeit, weshalb sie in Wintergärten mit hoher Pflanzendichte und damit regelmäßigem Gießwasser eher weniger geeignet sind.
Am geläufigsten sind deshalb Fliesenböden in Wintergärten. Sie eignen sich grundsätzlich für den Einsatz in allen Wintergärten, sind äußerst pflegeleicht, können je nach genauer Art recht günstig sein und erlauben auch die Installation einer Fußbodenheizung. Allerdings ist die Verlegung von Fliesenböden mit einem relativ hohen Aufwand verbunden. Im Sommer erhitzen sich die Fliesenböden zudem recht schnell, was das Barfußgehen entsprechend unangenehm macht.
Gepflasterte Böden aus Natur- oder Kunststein stellen ebenfalls eine Alternative dar für den Wintergarten. Diese Variante ist preislich am attraktivsten und auch am einfachsten in der Durchführung, dafür aber auch mit erheblichen Wärmeverlusten verbunden.
Kosten kalkulieren und rechtliche Aspekte klären
Als letzter Planungsschritt für den eigenen Wintergarten sollten nun die Kosten für den geplanten Bau kalkuliert werden. Die genauen Kosten hängen natürlich stark von der geplanten Größe, Bauform und dem verwendeten Material ab. Ungefähr müssen Hausbesitzer aber mit Gesamtkosten von mehr oder weniger 2.500 Euro pro Quadratmeter rechnen. Vor dem Beginn des Baus, sollten auch die baurechtlichen Aspekte des Wintergartens geklärt werden. In vielen Fällen, benötigt ein Wintergarten keine eigene Baugenehmigung, je nach Bundesland und Gemeinde kann dies aber doch der Fall sein. Nach dem Abschluss der Planungen, sollte deshalb die Frage nach dem Bauantrag mit den örtlich zuständigen Behörden geklärt werden. Sollte ein Bauantrag doch nötig sein, so stellt der Planungsprozess die Grundlage für diesen dar.
Die Einrichtung des Wintergartens
Bei der Einrichtung des Wintergartens wird zwischen zwei grundsätzlichen Einrichtungsarten unterschieden: Zum einen dem Wohnwintergarten und zum anderen dem Kaltwintergarten. Beim Wohnwintergarten wird der Wintergarten für eine ganzjährige Nutzung eingerichtet und als zusätzliches Zimmer im Haus behandelt. Somit muss der Wintergarten entsprechend ausgiebig eingerichtet werden mitsamt Heizungssystem. Der Kaltwintergarten dagegen wird grundsätzlich nicht beheizt und zum größten Teil nur an sonnigen Tagen, dabei allerdings auch im Winter, benutzt. Die Einrichtung kann hierbei dementsprechend weniger umfangreich ausfallen.
So sieht die Software aus:
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