Mit dem CADarchitekt gelingt die Anbauplanung: Erstellen Sie ohne Vorwissen vollständige 2D-Grundrisse nach den deutschen Baustandards und ein begehbares 3D Modell Ihrer Immobilie inklusive aller Anbauten und Garten.
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Egal ob für den neuen Nachwuchs, für die Einrichtung eines Arbeitszimmers, für mehr Stauraum oder einfach nur so, wenn irgendwann mehr Platz im eigenen Haus benötigt wird, muss nicht immer gleich umgezogen werden. Die Alternative hierzu ist nämlich die Durchführung eines Anbaus. Anbauten können dabei je nach Zweck und den eigenen Anforderungen in verschiedenen Formen und Varianten vonstattengehen. Deshalb lohnt sich oftmals die eigenständige Planung des Anbaus. Was bei dem Planungsprozess zu beachten ist und wie der Anbau schließlich durchgeführt werden kann, soll der folgende Artikel aufzeigen.
Der Grundriss als Basis
Egal wie aufwändig und in welchem Umfang ein gewünschter Anbau durchgeführt werden soll, gewisse Vorplanungen müssen immer getroffen werden. In der Praxis verändert ein jeder Anbau nämlich mehr an der Struktur eines Gebäudes, also oftmals zunächst angenommen. Um einen Anbau so ordentlich wie möglich planen zu können, sollte deshalb unbedingt der Grundrissplan des Hauses bzw. Grundstücks als Basis der Planungen für den Umbau verwendet werden.
Hierdurch lassen sich so verschiedene Varianten und Konzeptionen für den Anbau skizzieren und visualisieren. Als Grundriss kann entweder der bereits bestehende vom Hausbau verwendet oder, falls ein solcher nicht vorhanden ist, eine neue Grundrisszeichnung entsprechend angelegt werden. Die Zeichnung kann dabei entweder per Hand oder noch komfortabler per CAD-Programm am Computer durchgeführt werden. Auf Basis des Grundrisses können sodann nachfolgend alle wichtigen Basisentscheidungen für den Anbau getroffen werden:
- Der Ort des Anbaus
Hierbei geht es darum zu bestimmen, an welcher genauen Stelle auf dem Grundstück der Anbau stehen soll.
- Die Richtung des Anbaus
Ein Anbau kann zum einen zur Seite des Hauptgebäudes gebaut werden oder zum evtl. Garten hinaus. Zum anderen ist aber auch ein Anbau nach oben möglich durch die Erweiterung einer bestehenden Etage oder das Hinzufügen einer gänzlich neuen Etage. Auch ein Anbau in die Tiefe ist möglich.
- Die Größe des Anbaus
Auf Grundlage des Grundrissplans, kann und sollte auch geprüft werden, wie groß der Anbau an ausgewählter Stelle und in gewünschter Richtung sein sollte und wie groß so überhaupt maximal sein darf.
Die Planung von einem Anbau
Nachdem die grundsätzliche Vorplanung für den Anbau abgeschlossen wurde, kann auf dieser Grundlage nun mit den genaueren Planungsschritten begonnen werden. Diese beinhalten folgende vier wichtige Schritte:
Schritt 1: Baugenehmigungspflicht prüfen
Die weitere, detaillierte Planung auf Basis der vorgenommenen Vorplanungen im Grundrissplan, hat nur dann einen Sinn, wenn das grundlegende Bauvorhaben allen rechtlichen Bauvorschriften genügt. Nicht immer ist ein Anbau überhaupt baugenehmigungspflichtig, je nach Umfang und Bundesland sowie Gemeinde, kann aber eben doch eine Baugenehmigung vor dem Beginn der Bauarbeiten nötig sein. Um keine Zeit in dann evtl. unnötige Planungsarbeiten zu stecken, sollte deshalb bereits vorher abgeklärt werden, ob das grundsätzliche Bauvorhaben rechtlich realisierbar ist und ob hierfür eine Baugenehmigung benötigt wird.
Hierfür kann eine sogenannte Bauvoranfrage bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde oder Gemeinde gestellt werden. In dieser Voranfrage werden entsprechend alle relevanten Dokumente des bisherigen Planungsprozesses eingefügt. Wird die Bauvoranfrage negativ beantwortet, so muss das Bauvorhaben entsprechend modifiziert oder alternativ ganz abgebrochen werden. Bei einem positiven Bescheid, kann die Planung dagegen in die nun detailliertere Phase gehen.
Schritt 2: Neuplanung der Außen- und Innenarchitektur
Nachdem der rechtliche Aspekt des Anbaus geklärt ist, geht es nun auch mit Hilfe des Grundrissplans an die genauere Planung des Anbaus. Hierbei muss vordergründig zunächst die neue Architektur des Gebäudes beachtet werden. Dieses wird von außen eine neue Form erhalten (außer es handelt es sich um einen Tiefbau) und wird innen neu strukturiert. Für den Außenbereich muss zudem geklärt sein, welcher grundlegende Baustoff für den Anbau verwendet werden soll. Soll der Anbau z.B. mit dem gleichen Baustoff (Beton, etc.) wie das Hauptgebäude errichtet oder mit einem anderen Baustoff wie beispielsweise Glas gebaut werden.
Gerade Glasanbauten sind in den vergangenen Jahren äußerst beliebt geworden. In diesem Zusammenhang können zudem auch farbliche Gestaltungen eine Rolle spielen. Für die Innenarchitektur sollte in diesem Schritt in erster Linie geklärt werden, welche Räume direkt von dem Anbau betroffen sein werden. Wird der Anbau z.B. an die (ehemalige) Küche gebaut, so könnte diese nach der Realisierung des Anbaus den für Küchen eigentlich typischen Zugang zur Außenwand verlieren. So müsste möglicherweise die Küche in den Anbau verlegt werden oder an eine andere Außenwand. Es ist wichtig all diese Aspekte zu bedenken vor dem Baubeginn.
Schritt 3: Planung der Eingänge und Wände
Mit dem Anbau entstehen für gewöhnlich neue Räume. Diese brauchen Eingänge und evtl. Trennwände. Diese sollten nun entsprechend der gewünschten Raumaufteilung geplant werden. Soll ein Anbau beispielsweise in zwei neue Räume eingeteilt werden, so wird neben der ehemaligen Außenwand eine weitere Trennwand benötigt und entsprechend zwei (oder mehr) Eingänge.
Soll durch den Anbau lediglich ein bestehender Raum vergrößert werden, so muss die ehemalige Außenwand lediglich abgerissen werden. Hierbei sollte aber, am besten unter Zurateziehung eines Architekten oder Statikers, unbedingt klargestellt werden, ob es sich bei der zu entfernenden Wand möglicherweise um eine tragende Wand handelt, die für die Stabilität des Gebäudes unabdingbar ist und somit nicht abgerissen werden darf.
Schritt 4: Evtl. Umdefinierung der Räume
Zu guter Letzt sollte auf Grundlage der vorherigen Planungsschritte bei Bedarf eine Umdefinierung der Räume vorgenommen werden. Wird z.B. die Küche in den Anbau verlegt, so steht nun ein Raum leer, der eine neue Funktion (z.B. Kinderzimmer, Arbeitszimmer, Hobbyraum, Stauraum, etc.) übernehmen kann. Alternativ können auch Funktionen zwischen zwei oder mehr Zimmern einfach “ausgetauscht” werden. Selbstverständlich ist die Umdefinierung der Räume aber keine Pflicht und nicht immer nötig, beispielsweise wenn lediglich ein bestehender Raum vergrößert wurde und auch nach der Realisierung des Anbaus die gleiche Funktion erhalten bleiben soll.
Die Durchführung des Anbaus
Während die Planung des Anbaus also selbstständig durch den Hausbesitzer und Bauherrn erledigt werden können, werden für die Durchführung des Anbaus selber natürlich qualifizierte Architekten sowie entsprechende Bauunternehmen benötigt. Erstere können auch den evtl. benötigten Bauantrag vor Baubeginn stellen. Davor sollte aber auch noch eine Kostenkalkulation durch den Bauherrn vorgenommen werden (inkl. der ungefähr veranschlagten Kosten für den Architekten).
Übersteigt der geplante Anbau die finanziellen Mittel des Hausbesitzers, so muss er nach Möglichkeit einige der Planungsschritte nochmals entsprechend modifizieren. Werden die Kosten dagegen ausreichend vom Budget gedeckt, so steht dem Baubeginn bzw. der Durchführung des Anbaus nichts mehr im Wege.
So sieht die Software aus:
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