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Dachgauben werden an ein Dach angebracht, um das Dachgeschoss einerseits auszuweiten, andererseits vor allem aber um mehr Luft und Helligkeit in den obersten Bereich eines Hauses einziehen zu lassen. Die Planung und Gestaltung der Dachgauben kann dabei von Hausbesitzern selber durchgeführt werden, vorausgesetzt der Planungsprozess verläuft strukturiert und berücksichtigt alle wichtigen Aspekte, die im Folgenden aufgezeigt werden sollen.
Welche Arten von Dachgauben gibt es?
Nichts ist wichtiger bei der Planung einer Dachgaube als die Auswahl einer bestimmten Art von Dachgaube. Von der gewählten Art der Dachgaube hängt entscheidend die Konstruktionsweise, der Bedarf an Licht, die Kosten sowie die gesamte Optik der Dachgaube ab. Grundsätzlich lassen sich Dachgauben dabei in drei verschiedene Grundvarianten einteilen: Eckig, Rund und Spitz. Innerhalb dieser grundlegenden Arten, lassen sich jeweils aber noch viele weitere Unterarten unterscheiden, die alle eigene Vor- und Nachteile mit sich bringen.
Eckige Dachgauben
Hausbesitzer, die große Fensterflächen und somit einen möglichst hohen Lichteinfall in ihrem Dachboden präferieren, sollten grundsätzlich mit eckigen Dachgauben planen. Denn die eckige Bauweise der Dachgauben erlaubt den Einsatz von relativ großen Fenstern. Zudem wirken eckige Dachgauben auch äußerst platzweitend. Allerdings ist die Anbringung von eckigen Dachgauben konstruktionstechnisch nicht immer ganz einfach durchzuführen. Darüber hinaus gelten eckige Dachgauben in der Regel auch als die teuersten Varianten.
Folgende Arten von eckigen Dachgauben gibt es:
- Flachdachgaube
Bei der Flachdachgaube ist die Fensterfront rechteckig aufgebaut, während das Gaubendach hierbei nur minimal geneigt ist. Dies bringt einige Vorteile in der Platzweitung. Allerdings eignen sich Ziegel grundsätzlich nicht für diese wenig geneigte Dachkonstruktion. So müssen Flachdachgauben stattdessen etwas aufwändiger mit Metallen wie Kupfer verkleidet werden.
- Schleppgaube
Die Schleppgaube weist ebenfalls eine rechteckige Fensterfront auf, ist aber zudem durch ein geneigtes Dach gekennzeichnet. Die Seiten der Schleppgaube bzw. die Gaubenwangen bilden so jeweils rechts und links ein Dreieck. Die Verkleidung der Schleppgaube sollte dabei in der Regel dem Material der allgemeinen Dachverkleidung gleichen (z.B. Ziegel). Im Verhältnis zu den anderen eckigen Dachgauben, verläuft die Konstruktion hierbei auch deshalb relativ unkompliziert. Dafür ist aber der individuelle Gestaltungsspielraum ein Stück weit eingeschränkt. Trotzdem gelten Schleppgauben grundsätzlich als die am weitesten verbreiteten eckigen Dachgauben.
- Trapezgaube
Die Trapezgaube stellt eine spezielle Form der Schleppgaube dar. Hierbei ist nicht nur das Gaubendach, sondern auch die Gaubenwangen etwas hin zur Mitte geneigt. Diese Konstruktionsweise kann interessante optische Effekte bieten, macht die Konstruktion selber aber andererseits auch deutlich teurer und vor allem aufwändiger.
Runde Dachgauben
Runde Dachgauben verleihen dem Dach einen ganz besonderen optischen Effekt. Allerdings gelten sie grundsätzlich als am schwierigsten zu konstruieren und weisen im Vergleich zu den eckigen Varianten deutliche Defizite in der Lichtausbeute aus. Die runde Konstruktionsweise bei Dachgauben gibt es nur in zwei verschiedenen Ausführungen:
- Fledermausgaube
Die Fledermausgaube wirkt auf dem Dach wie eine Art Beule oder Höhle, sieht oftmals wie ein Auge aus und bietet somit optisch gesehen einen sehr interessanten Effekt. Die Gaube wölbt sich dabei direkt aus dem Dach heraus und besitzt somit keinerlei Gaubenwangen. Eine Fledermausgaube wird damit zusammenhängend grundsätzlich immer mit demselben Material wie das restliche Dach verkleidet. Die Konstruktion einer Fledermausgaube ist allerdings äußerst kompliziert, teuer und durch relativ kleine Fensterfläche mit hohen Verlusten in der Lichtausbeute verbunden. Deswegen wird diese Variante der Dachgaube allgemeinhin selten verwendet.
- Tonnengaube
Die Tonnengaube stellt den Standard unter den runden Dachgauben dar. Hierbei ist das Gaubendach wie bei der Fledermausgaube gebogen konzipiert. Die Tonnengaube besitzt allerdings Gaubenwangen, die wie bei der Schleppgaube auf beiden Seiten jeweils ein Dreieck bilden. Da die Gaubenkonstruktion hierbei allerdings kaum geneigt ist, eignen sich Ziegel nicht als Material für die Verkleidung. Stattdessen muss auf Metall gesetzt werden, was den Aufwand für die Konstruktion ungleich erhöht.
Spitze Dachgauben
Spitze Dachgauben stellen die preisgünstigste und unkomplizierteste Variante unter den Dachgauben dar. Hausbesitzer, für die bei den Planungen für eine Dachgaube die Einfachheit der Konstruktion dieser eine vordergründige Rolle spielt, sollten entsprechend auf eine spitze Dachgaube setzen. Allerdings müssen dabei einige Abstriche bei der Fensterfläche und somit Lichtausbeute gemacht werden. Folgende drei Unterarten von spitzen Dachgauben gibt es:
- Giebelgaube
Bei der Giebelgaube bilden die Giebelwände, also die Seitenwänder Stirnseite der Dachgaube, ebenfalls jeweils Dreiecke auf beiden Seiten, wobei die Wände hierbei oberhalb des Gaubendachs enden. Wo möglich, sind Giebelgauben recht beliebt und häufig in Verwendung, allerdings ist die Konstruktion dieser nur auf stark geneigten Dächern möglich.
- Spitzgaube
Die Spitzgaube stellt in gewisser Hinsicht den Standard unter den spitzen Gauben dar. Der Giebel der Spitzgaube wird durch ein Dreieck charakterisiert, das je nach Wunsch entweder komplett verglast werden kann oder in welches rechteckige Fensterflächen eingefügt werden können. Spitzgauben gelten grundsätzlich als die preisgünstigsten und am einfachsten zu konstruierenden Dachgauben, weisen andererseits aber eben auch eine etwas verringerte Lichtausbeute aus.
- Walmgaube
Die Walmgaube stellt eine Spezialform der Giebelgaube für nicht ausreichend geneigte Dächer dar. Der einzige wirkliche Unterschied ist hierbei das besonders stark geneigte Giebeldreieck. Dies macht die Konstruktion einer Walmgaube allerdings komplizierter und verhältnismäßig teuer.
Die Kostenplanung
Wurde die passende Form der Dachgaube gewählt, so ist der Planungsprozess bereits größtenteils abgeschlossen. Allerdings sollte auf dieser Grundlage nun auch eine Kostenkalkulation vorgenommen werden. Die Kosten für eine Dachgaube hängen dabei zum einen direkt von der Art der Dachgaube ab. Je nachdem welche Form gewählt wurde, werden unterschiedliche Materialien und Werkzeuge in verschiedener Anzahl gebraucht. Dabei gilt grundsätzlich: Je höher der Konstruktionsaufwand, desto höher die Kosten. Darüber hinaus können erhebliche Kostenunterschiede zwischen der selbstständigen Konstruktion einer Dachgaube und dem Kauf einer Fertiggaube entstehen.
Die im Handel gekauften fertigen Dachgauben sind dabei in der Summe zumeist günstiger, da so Konstruktionskosten gespart werden. Je nach Art und Größe, sind Fertiggauben für rund 2.000 bis 7.000 Euro zu kaufen. Ansonsten hängen die Kosten natürlich auch von der geplanten Größe der Dachgaube ab. Wenige Meter Unterschied können hierbei bereits in einem signifikanten Preisunterschied resultieren. Auch die Wahl der Fensterqualität sowie des Dämmmaterials spielt eine Rolle bei der Kostenkalkulation für eine Dachgaube.
Rechtliche Aspekte klären
Als letzter Planungsschritt für die Dachgaube, sollte abschließend geklärt werden, ob für das Anbringen der Dachgaube eine Baugenehmigung erforderlich ist. Während ein allgemeiner Dachausbau praktisch immer einen Bauantrag erfordert, kann das alleinige Anbringen einer Dachgaube je nach Bundesland und Gemeinde auch genehmigungsfrei sein. Die Frage nach einer eventuell benötigten Baugenehmigung sollte dementsprechend im Vorfeld der Arbeiten für die geplante Dachgaube bei der jeweils zuständigen Behörde abgeklärt werden
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